Bahnprojekt Mannheim-Karlsruhe - Informationen


Das Bahnprojekt Mannheim-Karlsruhe ist in letzter Zeit ein viel diskutiertes Thema in der Region. Es geht dabei um einen Streckenabschnitt der geplanten europäischen Bahntrasse zwischen den beiden großen Häfen im niederländischen Rotterdam und im italienischen Genua. Damit soll möglichst viel Güterverkehr zwischen Nordsee und Mittelmeer auf die Schiene verlagert und somit eine enorme Menge an CO2-Ausstoß eingespart werden. Die Streckenabschnitte entlang der Oberrheinischen Tiefebene befinden sich dabei noch in einem sehr frühen Planungsstadium.

Für den Streckenabschnitt Mannheim-Karlsruhe ist derzeit noch eine Vielzahl an möglichen Strecken im Gespräch. Einige davon würden auch einen oder mehrere Stadtteile von Stutensee betreffen. Während ein Ausbau der Bestandsstrecke, die durch die Stadtteile Blankenloch und Friedrichstal führt, Stand heute keine Option mehr darstellt, existiert  unter anderem ein potenzieller Linienkorridor, der von Bruchsal kommend entlang der Bundesautobahn 5 verlaufen würde. Dieser läge nahe am Stadtteil. Ein weiterer möglicher Linienkorridor würde drei Stutenseer Stadtteile betreffen. Dieser würde zwischen Friedrichstal und Spöck quer durch die Stutenseer Gemarkung verlaufen und zwischen Staffort und dem dortigen Baggersee hindurch beim Weingartener Ortsteil Waldbrücke auf die Autobahn 5 treffen, welcher er im weiteren Verlauf folgen würde. Auch hierbei käme es zu großen Schäden für die Natur, aber auch zu einer starken Beeinträchtigung der Stutenseer Landwirtschaft, da in diesem Linienkorridor zahlreiche Ackerflächen liegen.

Diese potenziellen Linienkorridore sind aktuell nur zwei von über 60 möglichen Trassen, denn die Bahn prüft unter anderem auch Strecken auf der westlichen Rheinseite. Oberbürgermeisterin Petra Becker, die Stutensee in den Dialogforen mit der Deutschen Bahn vertritt, hat bereits deutlich Stellung bezogen und erklärt, dass eine Zerschneidung der Stutenseer Gemarkung absolut nicht vorstellbar sei. Gemeinsam mit den anderen Städten und Gemeinden der Region, dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein, Naturschutzverbänden und der Bürgerinitiative Karlsruhe-Molzau bemüht man sich in den Dialogforen darum, die für die gesamte Region verträglichste Lösung zu finden und dabei eine möglichst geringe Belastung für Mensch und Umwelt zu erreichen. Güterverkehr auf die Schiene zu bringen sei wichtig für den Umweltschutz, gleichzeitig mache dies aber nur Sinn, wenn zum Bau der Bahnlinie nicht unnötigerweise Natur und insbesondere Landschafts- und Naturschutzgebiete zerstört würden.

Informationen zum Projekt finden Sie stets auf der Projektwebseite der Deutschen Bahn unter www.mannheim-karlsruhe.de

Dort sind auch die Protokolle und Präsentationen der zurückliegenden Dialogforen und Themenworkshops der Bahn veröffentlicht.

Nutzen Sie auch die dort angebotene Möglichkeit, Ihre Fragen, Hinweise und Anregungen direkt im Gespräch mit den Projektverantwortlichen der Deutschen Bahn zu diskutieren. Im Bereich „Bürgerdialog“ können Sie Termine vereinbaren.

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