Bahnprojekt Mannheim-Karlsruhe - Informationsveranstaltung am 01.02.2022


Am Dienstag den 1. Februar veranstaltete die Stadtverwaltung Stutensee eine digitale Informationsveranstaltung rund um das Thema Bahnprojekt Mannheim-Karlsruhe. Dieses Angebot stieß auf reges Interesse und so durfte Oberbürgermeisterin Petra Becker zwischenzeitlich über 130 Teilnehmende begrüßen. Sie betonte in ihrer Ansprache die wichtige Rolle des ehrenamtlichen Naturschutzes und der Bürgerinitiativen bei diesem Thema und appellierte an die Bürgerinnen und Bürger aktiv zu werden. Bereits Mitte November des vergangenen Jahres hätten Vertreter des ehrenamtlichen Naturschutzes der Bahn eine Stellungnahme zukommen lassen und die im Projekt so oft zitierten „Raumwiderstände“ damit greifbar gemacht. Ziel der Bahn sei es, unter Berücksichtigung aller Interessen eine Trassenvariante zu finden, die die verkehrlichen Ziele erfüllt, genehmigungs- und finanzierungsfähig ist. Die Stadtverwaltung nutze dabei jede Gelegenheit, um Einfluss auf das Verfahren zu nehmen. Dabei seien die Interessen der Bürgerinnen und Bürger Stutensees maßgeblich für ihr Handeln und das der Verwaltung. „Für mich steht fest, dass die hier lebenden Menschen und unsere Natur die höchsten Schutzgüter sind.“, erklärte Oberbürgermeisterin Petra Becker. Sie werde nicht davon ablassen, bei jedem Termin zu fordern auch Tunnellösungen in Betracht zu ziehen und alternative Routen nicht wegen erforderlicher Tunnel heute schon auszuschließen, fuhr sie fort. Zudem fordere sie unnachgiebig einen übergesetzlichen Lärmschutz. Projekte wie dieses erführen nur Akzeptanz von Seiten der Bevölkerung, wenn Konsens bestünde, dass die Situation für Mensch und Natur nach der Projektrealisierung eine bessere sei als zuvor.

Der Verbandsvorsitzende des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein Prof. Dr. Gerd Hager erklärte, dass aus Sicht der Bahn vieles für eine rechtsrheinische Trasse spräche. Drehpunkt für den Güterverkehr sei der Güterbahnhof Mannheim. Von dort aus sei es schwierig einen Schwenk auf die andere Rheinseite zu machen und es wären größere Tunnelabschnitte dafür notwendig.

Die Ortsvorsteherinnen Karin Vogel und Melitta Bernauer, Ortsvorsteher Lutz Schönthal sowie die Stadtteilausschussvorsitzende Sylvia Duttlinger schlossen sich der Forderung an, auch Tunnellösungen zu berücksichtigen. Zudem seien die örtlichen Landwirte durch eine Trasse quer durch Stutensee massiv betroffen. Nicht nur die Bahntrasse selbst würde landwirtschaftliche Fläche kosten, sondern auch die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen. Zudem sei eine Trennlinie in Form einer Bahntrasse quer durch die Gemarkung für die Stadt Stutensee nicht akzeptabel.

Dr. Karl Mittag, der für den ehrenamtlichen Naturschutz sprach, erklärte welche Vogelarten durch die Trasse quer durch Stutensee gefährdet wären und wies darauf hin, dass man hier die letzten Rebhühner des ganzen Landkreises habe. Von Seiten der Bürgerinitiative wurde auch darauf verwiesen, wie viel Waldfläche einem Trassenbau entlang der A5 geopfert werden müsse.

Im Anschluss an die Stellungnahmen aus Politik, Naturschutz und Bürgerinitiativen konnte auch noch auf Fragen aus der Bevölkerung eingegangen werden.

Sollten Sie fragen zum Projekt haben können Sie diese auch jederzeit direkt an die Bahn richten unter frage(at)mannheim-karlsruhe.de.

Neuigkeiten zum Bahnprojekt finden Sie regelmäßig auf den Kanälen der Stadtverwaltung und auf der Projektseite der Bahn www.mannheim-karlsruhe.de.

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