Tipps für Naturgärten


Organisches Material wird zu wertvollem Humus – kostenfrei!

25 bis 40 Prozent des Haushaltsmülls sind kompostierbar. Wer organische Abfälle kompostiert statt sie entsorgen zu lassen, spart Müllgebühren und tut sowohl der Umwelt als auch dem eigenen Garten etwas Gutes. Unzählige Kleinlebewesen verwandeln organische Abfälle kostenfrei in nährstoffreichen Humus, der den Boden im Gemüsegarten verbessert und Kunstdünger überflüssig macht. Der Humus sorgt für eine bessere Durchlüftung des Bodens und speichert Nährstoffe, so dass der Regen sie nicht länger auswäscht. Darauf weist die Stadt Stutensee im Rahmen ihres Naturgartenwettbewerbs „Hier brummt’s“ hin.

Als Standort bietet sich für den Komposthaufen ein windgeschützter Platz im Halbschatten an. Wichtig ist, dass das Kompostmaterial Kontakt zum Boden hat, damit Regenwürmer, Asseln und Springschwänze einwandern können. Sie übernehmen die eigentliche Arbeit bei der Umwandlung.

Die Mischung macht’s!

Zum Kompostieren geeignet ist grundsätzlich alles, was verrottet. Fleisch und Knochen sollten jedoch nicht auf den Komposthaufen wandern, weil sie Ratten und andere Tiere anziehen. Rasenschnitt sollte nur in dünnen Schichten eingebracht und mit anderen Materialien wie Laub, gehäckseltem Heckenschnitt oder Gartenerde vermischt werden. Dasselbe gilt für Küchenabfälle sowie Tee- und Kaffeefilterreste. Denn durch zu viel Frischmaterial staut sich die Nässe und es beginnt zu faulen.

Beim Aufbau eines Kompostes werden die verschiedenen Materialien maximal 1,5 Meter hoch aufgeschichtet – unten sollten rund 20 Zentimeter grobes Material wie Heckenschnitt den Anfang machen, damit die Luft zirkulieren und das Wasser abfließen kann. Zusatzstoffe zur Beschleunigung des Verrottungsvorgangs sind meist nicht erforderlich. Gegen starke Geruchsentwicklung kann Steinmehl nützlich sein.

Energieschub für den Garten

Bis der Kompost reif ist, dauert es im Sommerhalbjahr vier bis sechs Monate, im Winterhalbjahr hingegen sechs bis neun Monate. Die Umwandlung lässt sich durch Umsetzen der Kompostmiete nach ungefähr drei Monaten beschleunigen. Das fertige Material sollte nicht zu lange gelagert werden, da sich ansonsten der Humus abbaut. Mittels eines schräggestellten groben Siebs wird der Kompost von groben Teilen befreit, großzügig aufgetragen und leicht in den Boden eingearbeitet, aber nicht untergegraben.

Schnellkomposter – am besten aus Recyclingplastik – sparen Platz und eignen sich besonders für den hausnahen Bereich. Allerdings ist darauf zu achten, dass das Material gut gemischt ist und die Belüftung ausreicht. Gegebenenfalls sollten weitere Luftlöcher gebohrt werden. Schneller als offene Komposthaufen sind Schnellkomposter jedoch meist nicht.

Weitere Infos zum Thema Naturgarten sind in der Broschüre „Kleiner Ratgeber für großartige Naturgärten“ im Internet unter www.hier-brummts.de/stutensee zu finden.

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Hinweise
  • Umwelt-/Klimaschutz
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