Tipps für Naturgärten


Würmer sind die ökologisch wichtigsten Lebewesen – das sagte Charles Darwin. Nicht ohne Grund: Regenwürmer sind wesentlich für die Fruchtbarkeit der Böden verantwortlich. Sie beschleunigen den Abbau organischen Materials und setzen Nähr- und Mineralstoffe frei. Weil Würmer aber schlecht mit Trockenheit zurechtkommen, empfiehlt die Stadt Stutensee im Rahmen des Naturgartenwettbewerbs „Hier brummt’s“, den Boden mit einer schützenden Schicht aus Gras, Blättern oder sonstigen organischen Materialien zu bedecken – so wie es natürlicherweise auch im Wald der Fall ist.

Statt die Beete umzugraben und so die Bodenschichten und ihre Lebewesen durcheinanderzuwirbeln, hat das Mulchen zahlreiche Vorteile. Die Bodenlebewesen werden mit Nahrung versorgt und die Böden auf natürliche Weise gedüngt. Der Boden wird vor Austrocknung und Verkrustung geschützt. Unter der Mulchschicht bleibt eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit erhalten – das erspart häufiges Gießen. Eine dicke Mulchschicht unterdrückt zudem unerwünschter Kräuter. Wo sie trotzdem die Schicht durchstoßen, lassen sie sich leicht aus dem lockeren Boden ziehen.

Viele Materialien sind geeignet

Zahlreiche im Garten anfallende Materialien eignen sich zum Mulchen, etwa Rasenschnitt, Gemüseabfälle und grober Kompost, gehäckselter Heckenschnitt, Stroh und Laub. Auch Wildkräuter lassen sich nutzen, allen voran die Brennnessel, die aufgrund ihres hohen Stickstoffgehalts zugleich den Garten düngt. Rindenmulch ist vor allem für Obst- und Beerenstrauchanlagen geeignet.

Es empfiehlt sich, frisches Material wie Rasenschnitt vor dem Auftragen antrocknen zu lassen, da es sonst zu Fäulnis kommt und sich Schnecken stark ausbreiten können. Die Mulchschicht sollte immer wieder erneuert werden. Im Frühjahr wird das Mulchmaterial zwei bis drei Tage vor der Aussaat entfernt, damit sich der Boden erwärmen kann.

Weitere Infos zum Thema Naturgarten sind in der Broschüre „Kleiner Ratgeber für großartige Naturgärten“ im Internet unter www.hier-brummts.de/stutensee zu finden.

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Hinweise
  • Umwelt-/Klimaschutz
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