Für den Ausbau der Digitalisierungsstrategie „Lebendige Zukunftskommune - Stutensee 4.0“ hat die Stadt Stutensee ein Fördergeld in Höhe von 40.000 Euro vom Land Baden-Württemberg erhalten.
Dem Leitgedanken"Der Mensch im Mittelpunkt" folgend hat die Stadtverwaltung Visionen und Ziele der Digitalisierung von Stutensee gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln. Nach einem Bürger-Café im November 2018 als Startschuss für Ideenfindung und Gedankenaustausch bot sich die Möglichkeit, sich mit persönlichen Standpunkten mittels einer Online-Umfrage einzubringen. Dabei wurden die Fragestellungen aufgegriffen, die auch Bestandteil des Bürger-Cafés waren.
Unter dem Motto „Gemeinschaft stärken“ kamen rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger, ehrenamtlich Engagierte sowie Mitglieder der Ortschaftsräte und des Gemeinderats in die Spechaahalle im Stadtteil Spöck, um sich über das Thema Digitalisierung auszutauschen.
Durch den Abend führte die Kommunalberatung der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl. Unter dem Titel „Lebendige Zukunftskommune – Stutensee 4.0“ will die Stadt Stutensee gemeinsam mit der Bürgerschaft eine Digitalisierungsstrategie entwickeln. Neben konkreten Digitalisierungsprojekten möchte sich die Stadt Stutensee auch dem Miteinander in einer zunehmend digitalisierten Stadtgesellschaft widmen.
Zum Einstieg in das Bürger-Café wurde eine Umfrage zum Thema Digitalisierung über das eigene Smartphone gestartet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählten auf Fragen zum Thema Digitalisierung aus vier unterschiedlichen Antworten am eigenen Smartphone, die Ergebnisse wurde im Plenum anonym ausgespielt, sodass sich schnell herauskristallisierte, welche Themenschwerpunkte am Abend diskutiert werden.
An insgesamt vier Thementischen fand im Wechsel ein reger Austausch statt. Im Anschluss wurden die Ergebnisse kurz im Plenum präsentiert. „Ein Spaziergang in die Zukunft – Wie stelle ich mir die Stadt Stutensee als digitale Zukunftskommune vor?“ lautete das erste Themenfeld. Eine Informations-App, welche mit Push-Nachrichten alles Wesentliche auf das eigene Smartphone bringt, war ein Kerngedanke dabei. Verwaltungsabläufe und Bürgerservicevorgänge werden künftig automatisierter und digital ablaufen. Gleichzeitig wurde jedoch auch im Zusammenhang mit dem Stichwort des virtuellen Rathauses auch die weitere Bedeutung des persönlichen Ansprechpartners betont.
Über Stärken und Schwächen der Digitalisierung in Bezug auf Handel, Wirtschaft und Mobilität wurde am zweiten Thementisch diskutiert. Vernetzung baue Barrieren ab, war man sich einhellig einig. Unverzichtbar sei für die Wirtschaft aber auch der verstärkte Ausbau des Breitbandnetzes als Grundlage für alle weiteren Entwicklungen.
Die Schaffung von Netzwerken und Plattformen sah man auch am dritten Thementisch, welcher sich mit den Stärken und Schwächen der Digitalisierung in Bezug auf Ehrenamt und Vereine auseinandersetze, als großen Vorteil. Risiken sehe man vor allem im Hinblick an die steigenden Herausforderungen in punkto Datenschutz.
Bedenken im Allgemeinen vor dem Hintergrund der Digitalisierung waren auch Diskussionsgegenstand des vierten Thementisches. Hier sah man Gefahren durch Internet- bzw. Cyberkriminalität, das Risiko der Vereinsamung durch weniger Kontakte auf persönlicher Ebene sowie die Herausforderung durch Fake-News. Einig war man sich darin, dem könne nur durch verstärkte Aufklärung und Information entgegen gesteuert werden.